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Das klagende Lied

Hochzeitsstück

Tekst: Gustav Mahler

Vom hohen Felsen erglänzt das Schloß,
die Zinken erschalln und Drometten,
Dort sitzt der mutigen Ritter Troß,
die Frauen mit goldenen Ketten.
Was will wohl der jubelnde, fröhliche Schall?
Was leuchtet und glänzt im Königssaal?
O Freude, heiah! Freude!
Und weißt du's nicht, warum die Freud'?

Hei! Daß ich dir's sagen kann!
Die Königin hält Hochzeit heut'
mit dem jungen Rittersmann!
Seht hin, die stolze Königin!
Heut' bricht er doch, ihr stolzer Sinn!
O Freude, heiah! Freude!

Was ist der König so stumm und bleich?
Hört nicht des Jubels Töne!
Sieht nicht die Gäste stolz und reich,
sieht nicht der Königin holde Schöne!

Was ist der König so bleich und stumm?
Was geht ihm wohl im Kopf herum?
Ein Spielmann tritt zur Türe herein!
Was mag's wohl mit dem Spielmann sein?
O Leide, weh! O Leide!

"Ach Spielmann, lieber Spielmann mein,
das muß ich dir nun klagen:
Um ein schönfarbig Blümelein
hat mich mein Bruder erschlagen!
Im Walde bleicht mein junger Leib,
mein Bruder freit ein wonnig Weib!"
O Leide, Leide, weh!

Auf springt der König von seinem Thron
und blickt auf die Hochzeitsrund'.
Und er nimmt die Flöte in frevelndem Hohn
und setzt sie selbst an den Mund!
O Schrecken, was nun da erklang!
Hört ihr die Märe, todesbang?

"Ach Bruder, lieber Bruder mein,
du hast mich ja erschlagen!
Nun bläst du auf meinem Totenbein,
des muß ich ewig klagen!
Was hast du mein junges Leben
dem Tode hingegeben?"
O Leide, weh! O Leide!

Am Boden liegt die Königin,
die Pauken verstummen und Zinken.
Mit Schrecken die Ritter und Frauen fliehn,
die alten Mauern sinken!
Die Lichter verloschen im Königssaal!
Was ist wohl mit dem Hochzeitsmahl?
Ach Leide!

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Bruiloftslied

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