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6 liederen op 50 - 6

Rosenlied

Tekst: Anna Ritter

Wir senkten die Wurzeln in Moos und Gestein,
Wir wiegten die Schultern im rosigen Schein,
Wir tranken die Sonne, den Tau und das Licht,
Wir prangten in Schönheit und wussten es nicht.

Der Lenz strich vorüber und küsste uns leis,
Der Tag ward so still und die Nächte so heiss,
Der Wind sprach von Liebe manch' flüsterndes Wort,
Ein Schritt kam gegangen, ein Arm trug uns fort.

Wer hält unser Leben in zitternder Hand?
Es duftet und rieselt ein weisses Gewand.
Wir sehn eine Brust, die die Sehnsucht erregt,
Wir hören ein Herz, das in Leidenschaft schlägt.

Von Liebe gebrochen, zu Liebe gebracht,
Wir grüssen dich, Schwester, in schweigender Nacht.
Der Tag, der zu holderem Blühen dich ruft,
Er schenkt unsre Schönheit verwelkt in die Gruft.

xx

Lied van de rozen

xx

We schoten wortel tussen mos en anemoon,
We wiegden onze schouders in roze vertoon,
We dronken de zon, werden door licht en dauw gekust,
We straalden in pracht en waren ons er niet van bewust.

De lente zwierf voorbij en streelde ons zacht,
De dag was zo stil en zo warm de nacht,
De wind heeft fluisterend woorden van liefde gezegd,
Een voetstap kwam gelopen, een arm droeg ons weg.

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